Die Avenir-Grundschule
An den Menschen glauben…
…das heißt, die Rolle der Schule nicht auf das Reproduzieren des Alten zu beschränken, sondern neue Ideen für das soziale Zusammenleben und die Gestaltung der Zukunft zu entwickeln.
…das heißt, die Fähigkeiten jedes Kindes zur Entfaltung zu bringen, dass es seinen Platz und seine Aufgaben in der Gesellschaft findet und produktiv an der Gestaltung der Zukunft mitarbeitet.
…das heißt, dass der Lehrer ein Künstler ist, der die besonderen Fähigkeiten eines jeden Kindes erkennt und diese mit Hilfe der Pädagogik zur Entfaltung bringt.
Nachdem die Arbeit im Avenir-Kindergarten im Jahr 2004 erfolgreich begonnen hatte, stellte sich bald die Frage nach eiern Grundschule, um die im Kindergarten erworbenen Fähigkeiten weiter zu führen.
Im Sommer 2007 begann der Unterricht auf Drängen der Eltern mit 8 Kindern, ein einfacher, von den Eltern erbauter Pavillon diente als erste Schulklasse.
Zu unserer aller Freude konnten wir mit finanzieller Unterstützung des deutschen Entwicklungshilfeministeriums bzw. der Staatskanzlei des Landes NW und der InWent GmbH Ostern 2011 unser wunderschönes Schulgebäude einweihen.
Im Jahr 2014 werden in der Schule, die inzwischen gute Abschlussergebnisse vorweisen kann, mehr als 100 Kinder in 3 Doppelklassen von 2 engagierten Lehrern und einer Lehrerin unterrichtet.
Auf der Suche nach einer „besonderen“ Pädagogik haben die Lehrer sich u.a. mit der Pädagogik Rudolf Steiners beschäftigt, durch dessen Menschenbild, pädagogische Leitsätze und praktische Umsetzung sie sehr beeindruckt sind. Jedoch möchten sie die Pädagogik nicht unreflektiert und als Modell übernehmen sondern sie versuchen, diese mit den kulturellen Eigenarten und Wertvorstellungen ihres Landes zu verbinden und sich an den Bedürfnissen der Kinder in den verschiedenen Entwicklungsphasen zu orientieren.
Folgende Aspekte sind für das Schulkonzept der Avenir-Grundschule tragend:
- Die kollegiale Selbstverwaltung
- Das ganzheitliche Menschenbild (Ausbildung von kognitiven, künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten)
- Die Förderung der individuellen Fähigkeiten und Begabungen jedes Kindes
- Das Lernen in einer doppelten Jahrgangsstufe als Teil des sozialen Lernens
- Die Förderung der Selbsttätigkeit, des Verantwortungsbewusstseins, der Selbständigkeit
- Respektieren der Traditionen und Wertvorstellungen der togolesischen Gesellschaft, auch in spiritueller Hinsicht
- Die Förderung des ökologischen Bewusstseins, beginnend im eigenen Schulumfeld
- Die enge Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern
- Stellenwert der gemeinsamen pädagogischen Arbeit, um Erfahrungen auszutauschen und die Pädagogik weiterzuentwickeln, um sie dadurch lebendig zu halten
- Öffnung der Schule nach außen durch Einbeziehung von „Lehrern auf Zeit“
- Weltoffenheit durch Öffnung der Schule für neue Kulturimpulse…
Auf die Frage einer Studentin nach ihrer Lieblingsbeschäftigung antworteten fast alle Kinder gleichzeitig: in die Schule gehen und lernen…
Da es auch der sehnlichste Wunsch der Eltern war, die erprobte Art des Lernens in einer Sekundarschule weiter zu führen, hat viele Freunde und Förderer unseres Vereins motiviert, sich für den Bau einer weiterführenden Schule zu engagieren…